Reiterreise in der Wüste

Wie ist es in der Wüste aufzuwachen?

 

 

Ich werde wach und muss erst mal realisieren wo ich bin. Ich fühle mich ein wenig gerädert. Das liegt daran, dass ich am Tag zuvor sechs Stunden im Sattel gesessen habe und daran, dass ich wahrscheinlich die komplette Nacht regungslos in meinem Schlafsack gelegen habe. Schlafsack? Ach ja, nun weiß ich es. Ich liege im Zelt. In der Wüste.

 

Langsam krabbeln ich aus meinem Bundeswehr-Schlafsack, den mein Bruder mir geliehen hat. Bis -15 Grad steht drauf. So kalt war es in der Nacht nicht. Aber eisig war es dennoch. Eine dicke Jogginghose, ein Shirt, eine Fleecejacke, gestrickte Socken von Mutti und eine Wollmütze waren mein Outfit für die Nacht. Gefroren habe ich in der Nacht nicht.

 

Nachdem ich meine Schuhe angezogen habe öffne ich den Reißverschluss meines Zelts. Das erste was ich sehe ist eine Palme. Das erste, was ich zu Hause sehe, wenn ich die Schlafzimmertüre öffne, ist mein Flur. Palmen gefallen mir besser.

 Langsam gewöhnen sich meine Augen an das Licht. Das ist sie also, die Wüste. In ihrer vollen Pracht liegt sich vor mir und sagt keinen Ton.

 

Ich gehe ein paar Schritte. Wohin kann ich nicht sagen. Nur, dass ich mich vom Zelt weg bewege. Alles sieht gleich aus. Egal in welche Richtung ich mich drehe, sehe ich Sand und Steine. Und die Palmen, die rund um unsere Zelte stehen.

 Die anderen schlafen noch und ich bin allein mit der Wüste. Sie gehört mir. Nur ich bin hier und sehe sie. Sehe die schier unendliche Weite, die am Ende der Bergkämme endet.

Gab es jemals einen Ort, an dem ich aufgewacht bin, der mich so friedlich stimmte? Wahrscheinlich nicht. 

 

Ich atme tief ein, schließe die Augen und denke an nichts. In diesem Moment bin ich frei von Sorgen, frei von Ängsten und frei von Zweifeln. Ich bin einfach nur da.

 

Es gibt nur mich und die Wüste. Die Wüste, die still und schön vor mir liegt und zuhört.


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